Originaltitel: Gangster Squad
Produktionsland: USA

Darsteller:
Sean Penn: Mickey Cohen, Josh Brolin: Sgt. John O’Mara, Ryan Gosling: Sgt. Jerry Wooters, Emma Stone: Grace Faraday, Robert Patrick: Officer Max Kennard u.v.a.

Drehbuch: Will Beall, Paul Lieberman (book)
Regie: Ruben Fleischer

Genre: Thriller, Drama
FSK: 16
Länge: 113 Min.

Produktionsfirma: Warner Bros.
Filmverleih: Warner Home Video

Premiere USA: 07. Januar 2013
Filmstart Dtl.: 24. Januar 2013
Start der Blu-ray: 24. Mai 2013


Dieser Film basiert auf eine wahren Begebenheit und ist dem Genre Gangsterfilm zuzuordnen. Man befindet sich in den späten 1940er Jahren und Mickey Cohen (Sean Penn) regiert die Unterwelt von Los Angeles. Sein eigener Schutz und der seiner Männer ist durch Bestechung von Polizei und Richter gewährleistet. Außerdem sind sie völlig frei vor Strafverfolgung. Doch der Polizeichef von L.A., Bill Parker (Nick Nolte) möchte diesen Umstand nicht länger auf sich beruhen lassen. Aber seine Behörde darf keinen Wind von dieser Angelegenheit bekommen. Wird er es mit seinen Männern trotzdem schaffen, Cohen die Wirtschaftlichkeit zu nehmen?…

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Mit ihm ist nicht gut Kirschen essen: Sean Penn als Mickey Cohen. © Warner Bros.

Den besagten Auftrag übernimmt Detective Sergeant John O’Mara (Josh Brolin), der sonst beim Morddezernat aktiv ist. Aber dank seiner Unbestechlichkeit und guten Durchsetzungsvermögen ist er genau der richtige Mann für diesen Job und wählt Polizisten aus, die ebenfalls nicht zu bestechen sind und dafür mit speziellen Kenntnissen und Fähigkeiten ausgestattet sind. Brolin überzeugt nicht nur äußerlich in dieser Rolle, sondern bringt auch schlagkräftige Argumente mit ein. Die Szenen, die im Nahkampf zum tragen kommen, zeigen einen durchtrainierten Polizisten, der auch mit einem flotten Mundwerk brilliert uns so noch mehr für entsprechende Ausdrucksstärke sorgt. Gleiches gilt für seinen filmischen Kontrahenten Sean Penn, der sogar über Leichen geht. Auch ihm wird körperlich einiges abverlangt. Diese beiden Protagonisten tragen quasi den gesamten Film. Da sind die Nebendarsteller fast schon eine Randnotiz. Aber bei Ryan Gosling und Emma Stone ist eine gewisse Chemie zu spüren. Nicht umsonst sah man die Beiden auch gemeinsam in Crazy Stupid Love und La La Land. Anthony Mackie als Coleman Harris kann man hier noch vor seiner Rolle als Falcon aus dem Marvel Cinematic Universe bewundern. Erwähnenswert ist auch der Auftritt von Robert Patrick, der hier den Officer Max Kennard mimt.

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Kommen sie sich auch hier näher? Ryan Gosling als Jerry und Emma Stone als Grace. © Warner Bros.

Überzeugend ist aber die ganze Kulisse, die einen in das L.A. der 1940er Jahre zurückversetzt. Auch die Autos und Kostüme stammen aus dieser Zeit und geben ein schönes Gesamtbild ab. Gedreht wurde in Bellflower, Santa Clarita und Los Angeles. In Bellflower ist u.a. das Musical Grease (1978) mit John Travolta entstanden. Auch The Amazing Spider-Man (2012) hat hier seine Spuren hinterlassen. Für die Kamera zeigte sich Dion Beebe verantwortlich, der hier beeindruckende Bilder lieferte. Nicht nur das Panorama stimmt, auch die Nahszenen bringen einen überzeugenden Winkel mit sich. Der aus Brisbane, Australien stammende Beebe war zur Zeit des Drehs längst eine bekannte Persönlichkeit. Schließlich wurde seine Kameraarbeit in Chicago (2002) mit einem Oscar nominiert. Für Die Geisha (2005) bekam er dann den Goldjungen im zweiten Anlauf.

Nicht so bekannt war Regisseur Ruben Fleischer, den man nur aus Komödien wie Zombieland (2009) oder 30 Minuten oder weniger (2011) kannte. Filme, die für einen großen Unterhaltungswert sorgen und weniger auf die Story achten. Leider geschah dies auch bei Ganster Squad. Gerade bei der Thematik mit wahren Hintergründen wäre mehr Tiefgang besser gewesen. Nichtsdestotrotz gibt es auch hier interessante Trivia. Ursprünglich sollte Bryan Cranston als Max Kennard besetzt werden und Ben Affleck war für den Regiestuhl vorgesehen. Daraus wurde bekanntlich nichts, weil beide sich für den Film Argo (2012) verpflichtet. Der Film basiert auf einer Reihe von Artikeln der Zeitung L.A. Times, die in ein Buch von Paul Lieberman umgewandelt wurden. Ryan Gosling trat dem Film Gangster Squad aus zwei Gründen bei. Er wollte in einer Szene mit Sean Penn spielen und mit einer Tommy-Pistole schießen. Doch seine Enttäuschung war groß, als er keine einzige Szene mit. S. Penn hatte.

Fazit: In Sachen Gangsterfilm bekommt man hier bei den Darstellern einiges geboten. Auch Kulissen, Kostüme sowie die Kameraeinstellungen sind visuell sehr ansprechend und bringen den Zauber der späten 1940er Jahre zurück auf die große Leinwand. Für die Unterhaltung eine klare Empfehlung. Jedoch sucht man den Tiefgang in der Story vergeblich. Figuren, die anscheinend schon jede Illusion verloren haben, aber von der eigenen Mission mehr als überzeugt sind, werden insbesondere durch die Darstellung der Hauptakteure bekräftigt.


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2 Gedanken zu “Gangster Squad [2013]

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